Verwaltung plant Charlottenstraße als Einbahnstraße (Redebeitrag BVUA)

Verwaltung plant Charlottenstraße als Einbahnstraße (Redebeitrag BVUA)

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Die gute alte Charly und es stellt sich die Frage: wie lange wird sie uns noch beschäftigen?
Hierzu möchte ich 3 Themen herausstellen:

1) Was möchten die Bürger und was macht das Rathaus?
Oststadt Bürgerbeteiligung in 2017 mit 150 abgegebenen Fragebögen der interessierten Bürger.
Die wichtigste und eindeutigste Aussage dieser Umfrage: 86% sind für eine Verkehrsberuhigung in der Oststadt.Die Bürger nannten folgende Vorschläge:
– Ampelschaltungen von Karlstraße / Silberburgstrasse kürzen
– Oststadt auf rechts vor links umstellen um den Durchgangsverkehr unattraktiv zu machen
WiR stellten 2019 den Antrag für P&R Parkplätze für die Berufsschüler
=>  Wir halten fest: Die Vorschläge wurden nicht aufgegriffen. Zur Verkehrsberuhigung ist nicht viel passiert.
Die zweite Aussage: 77% möchten die Planie als Fuß- und Radachse
=>  Ergebnis: Trotz Ratsbeschluss 2017 ist bisher noch nichts passiert.
Der Dritte Punkt: 61% Charlottenstraße als Fahrradstraße, immer mit dem Zusatz „Autos zugelassen“
=>  Die Stadtverwaltung hat mit dem 3. Punkt angefangen.
Und die Stadtverwaltung hat die Verkehrsberuhigung vergessen.
Und die Planie als Fuß und Radachse wird abermals verschoben von 2022 auf 2024.
Bitte bedenkt Sie: die Bürgerbeteiligung war 2015.
Wieso startet die Stadtverwaltung nicht mit dem Punkt mit der höchsten Zustimmung?
Wieso setzt die Verwaltung die Punkte einer Bürgerbeteiligung nicht innerhalb 2 Jahren um?

2) Die Umsetzung der Charlottenstraße als Fahrradstraße
Die Stadtverwaltung hat die Charlottenstraße zu einer Autobahn ausgebaut. Kreisverkehre entfernt, Rechts vor links aufgehoben. Breite Sichtachse bis zum Ende.
Gleichzeitig wurden die Kreuzungsbereiche visuell noch breiter gestaltet. Der Autofahrer kann schon früh auf den Gehsteig rumpeln und die Kurve nehmen. Die Fußgänger sind höchst vorsichtig.
Fachmännisch betrachtet sollte das Layout einer Fahrradstraße genau anders herum sein.
– Einbiegen auf die Fahrradstraße sollte nur in ganz engen Radien möglich sein.- Autos sollten durch große Pflanzenkübel Vorfahrt gewähren müssen und so die Durchfahrt umständlich erscheinen. (Bonn macht das so)
– Einfache Mittel wie „Anlieger frei“ und „Zweiradüberholverbot“, die in der Summe alle etwas bringen, wurden nicht unternommen.
Wieso baut die Stadtverwaltung eine Radschnellstraße anstatt einer Fahrradstraße? Hat sie den falschen Auftrag erteilt?

3) Interfraktionelle Anfrage zur Charly in leichter Sprache
Folgende Fragen wurden mit der Vorlage nicht beantwortet:
zur Situation Charlottenstrasse:
1) erl.
2) erl.
3) Wie wird die Zielerreichung objektiv und numerisch gemessen?
Der wichtigste und von WiR schon mehrmals genannte Punkt: Die Messstelle steht an der falschen Stelle.
Die radelnden Schüler des IKG werden an dieser Stelle nicht erfasst. Die Messung wird künstlich verschlechtert.
zur Einbindung der Bürger und des Gemeinderates:
1) erl.
2) Welche verschiedenen Maßnahmenpakete zur KFZ-Durchfahrtsreduzierung auf der Charlottenstraße wurden mit den Verbänden der Oststadt diskutiert?
3) Wie plant die Stadtverwaltung die Bürger und Anwohner mit einzubeziehen?
4) Die Stadtverwaltung ist sich der Sensibilität der Charlottenstraße bewußt. Wieso wird hier der Gemeinderat nicht vorab informiert?->  es wurde keine der 5 Fragen beantwortet

WiR fassen zusammen.
1) Die Verwaltung setzt in weiten Teilen nicht die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung 2015 und 2017 um.  Sie setzt sich mit dieser Mitteilung über die Ausarbeitungen der Bürger hinweg, ohne diese mit einzubeziehen.
2) Die Umsetzung der Charlottenstraße als Fahrradstraße ist von der Verwaltung komplett verplant worden.
3) Die Verwaltung arbeitet nicht transparent mit den Bürgern und Anwohnern zusammen.

Das Ziel „was bedeutet Radverkehr als vorherrschender Verkehrsart“ wird nicht dargestellt. Die Zählart und Zählweise durch die fachfremd platzierte Zählstelle erodiert zudem das Vertrauen in die Maßnahmen.
WiR bleiben bei der Aussage: es geht nur Miteinander! Ohne ein Miteinander der Stadtverwaltung mit den Bürgern wird uns die Charly noch ewig beschäftigen.
WiR fordern die Stadtverwaltung auf: Beziehen sie die Bürger und Anwohner mit ein!

Marco Wolz
Stadtrat – WiR Fraktion

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